Die Hafenbahn Neustrelitz diente zur Abholung und Zuführung der Güter von den im Hafengebiet Neustrelitz liegenden Produktions- und
Handelsbetrieben.
Bereits im Jahre 1910, so ist es in einer Zeitungsmeldung aus Neustrelitz vom 20.01.1910 zu entnehmen, wollte die Preußische Staatsbahn im Zusammenhang mit einer im Hafengebiet zu errichtenden
Kartoffelflockenfabrik eine Hafenbahn bauen. Aber daraus wurde zu dieser Zeit noch nichts.
Mit finanzieller Unterstützung des Dampf-Mühlenbesitzers Schüder und des Großkaufmanns Georg Höcker konnte das Anschlussgleis, hinter der Bürgerhorst im km 27,6 aus dem Streckengleis Neustrelitz - Groß Quassow abzweigend, fertiggestellt werden. Die Einweihung erfolgte am 6. Dezember 1927. Zu dieser Zeit war Heipertz Bürgermeister der Stadt und er stellte Grund und Boden für den Bau der Bahn unentgeltlich zur Verfügung. Außerdem übernahm die Stadt Neustrelitz die Kosten für rund 14 000 m³ Bodenbewegung. Die Vorarbeiten für den Bau und der Bau der Bahn selbst ist von der MFWE ("Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn") in eigener Regie ausgeführt worden. Die Erdarbeiten wurden der Tiefbaufirma Thamke übertragen.
Für die MFWE und deren Eisenbahndirektor Franz Hansen und Betriebsleiter Richard Schäfer war der Neustrelitzer Gleisanschluss eine willkommene Bereicherung ihres Wirkungsfeldes.
Der Name "Hafenbahn" entstand wohl, weil am Stammgleis der Anschlussbahn ein Hafenbecken gebaut wurde und Schiffe der Binnenschifffahrt für den Personen- und
Gütertransport anlegten. Direkter Schiffsumschlag im einst bedeutenden Hafen am Ende der Wasserstraße von Berlin (Havelverbindungen -> Kammerkanal -> Zierker See) war hier möglich.
Die am 6. Dezember 1927 eingeweihte Hafenbahn brachte für Neustrelitz einen wirtschaftlichen Aufschwung. Mit dem Bau einer Kaserne im Jahre 1935 an der Penzliner Chaussee wurde die Hafenbahn bis
hierher verlängert und bekam somit auch militärische Bedeutung. Die Bahn hatte nun eine Gesamtlänge von 5,6 km.
12 Anschlussgleise mit 19 handbedienten Weichen und 11 Gleissperren waren bei den Rangierfahrten zu bedienen. Hinzu kommt die erforderliche Sicherung zahlreicher
Bahnübergänge.
Besondere Bedeutung erlangte die Hafenbahn nach Kriegsende 1945 bis in die 60er Jahre. Täglich zweimal verkehrte eine kleine Dampflok mit zahlreichen Güterwagen vom Bahnhof Neustrelitz Süd zum
Hafengelände. In den 80er Jahren des vergangenenen Jahrhunderts nahm der Verkehr noch einmal deutlich zu. Die Zahl der fahrplanmäßigen Überführungsfahrten wurde täglich auf vier erhöht. Das
Gesamtaufkommen an Frachten betrug in Spitzenzeiten bis zu 100 Wagenladungen am Tag. Zwischen 04:00 – 22:00 Uhr wurden die Züge nunmehr von Dieselloks der Baureihen 102 bzw. 106 befördert.
Zahlreiche Anschließer und Nutzer sorgten für ein regelmässiges und umfangreiches Waggonaufkommen:
- Staatlicher Forstwirtschaftsbetrieb (StFB) Neustrelitz
- Bezirksdirektion für Straßenwesen (BDS) Neubrandenburg
- Mischplatz Neustrelitz mit Nutzer VEB Bau – und Montagekombinat (BMK) Demmin
- VEB Kombinat für Metallaufbereitung (MAB) Eberswalde mit den Nutzern VEB Kraftfahrtinstandsetzung (KIB) Neustrelitz und VEB Tiefbau Neubrandenburg, Sitz Anklam
- VEB Baustoffversorgung Neubrandenburg, Auslieferungslager Neustrelitz
- Zwischengenossenschaftliche Bauorganisation (ZBO) „Fortschritt“ Neustrelitz
- VEB Getreidewirtschaft „Speicher“, „Kraftfuttermischwerk“ (2 Anschlüsse)
- Genossenschaft des metall- und holzverarbeitenden Handwerks
- VEB Eisengießerei Neustrelitz
- VEB Holzhandel Rostock, Auslieferungslager Neustrelitz
- Agrochemisches Zentrum (ACZ) mit dem Nutzer VEB Landtechnischer Anlagenbau (LTA) Neustrelitz
- Nichtöffentliche Anschlüsse (sowjetische Streitkräfte)
Nach der politischen Wende und insbesondere nach dem Tag der Währungsunion am 01.Juli 1990 wurde der Güterverkehr auf der Hafenbahn zugunsten des Transportes auf der
Straße stark eingeschränkt und im Abschnitt ab OVVD-Anschluss (siehe Foto) ab 1998 gänzlich eingestellt.
Quelle: Hafenbahn-Express, Verein Hafenbahn Neustrelitz e.V. (HBN),
3. Auflage, 05/2001
Autoren: Frank Brechler, Gerhard Kort ; Alle Rechte bei: Frank Brechler
Abzw Bürgerhorst - Ausgangspunkt der Hafenbahn
An der Abzweigstelle Bürgerhorst wurden früher die 3 Blocksignale sowie die Gleissperre des Anschlusses Hafen zur Freigabe des Schlüssels für die Anschlussweiche der
Hafenbahn bedient. Zuletzt, nach Abbau der Verbindungskurve nach Strelitz Alt, war der Abzweig Bürgerhorst nur noch stundenweise besetzt. Das Blocksignal "A" aus Richtung Wesenberg zeigte Hf 1, am
Blocksignal "C" aus Richtung Neustrelitz Süd wurde mit schriftlichen Befehl A vorbeigefahren. Die Bedienungsfahrten Richtung Hafen wurden vorwiegend auf Gleis 8 Neustrelitz Süd gebildet und
verkehrten bis zur Abzweigstelle Bürgerhorst als Übergabezug (Üb: Zuggattung zwischen benachbarten Bahnhöfen). Nach Empfang des Zugführerschlüssels und der anderen Weichen - und Gleissperrenschlüssel
vom Fahrdienstleiter Bürgerhorst ging es weiter bis zur Anschlussweiche "Hafen". Für die vielen Schlüssel wurde eine extra Schlüsseltasche verwendet. Früher musste der Fahrdienstleiter selbst bis zur
Anschlussweiche laufen, um die notwendigen Handlungen vorzunehmen. Erst später wurde die Gleissperre hinter der Weiche ferngestellt und durch den Fahrdienstleiter ver- bzw. entriegelt.
Ebenfalls wurde bis Anfang der neunziger Jahre die Anschlussstelle "Sportlager" (vor 1945 "Wehrlager", später "Schulungslager", nach 1945 Objekt der Sowjetarmee) von der Abzweigstelle Bürgerhorst aus
bedient. Im Buchfahrplanheft von 1989/90 waren hierfür noch täglich 3 Fahrten vorgesehen. Die Züge wurden ab der Awanst Hafen bis in den ca. 500 m weit in Richtung Wesenberg liegenden Anschluss
zurückgedrückt. Auch dieser Anschluss ist schon lange Geschichte. Auf dem Gelände befindet sich heute die neue Jugend-Strafvollzugsanstalt (JVA) von Mecklenburg-Vorpommern.
Nach Auflassung der Betriebsstelle Bürgerhorst wurde die Schlüsseltasche für die Ausweichanschlussstelle Hafen auf dem Stellwerk "Nz" Neustrelitz Süd in Empfang genommen. Aber auch dies ist seit 2003
Geschichte. An der Abzweigstelle Bürgerhorst braucht nun nicht mehr gehalten werden, da diese nicht mehr existent ist. Nur ein Zugfunkmast erinnert heute noch an deren Standort.
Bahnhof Neustrelitz Süd
Bis zum Frühjahr des Jahres 2003 war der "Süd-Bahnhof" Ausgangspunkt aller Zugfahrten für die Hafenbahn. Dieser Bahnhof entstand 1906-08 als eigene Betriebsstelle der "Mecklenburgischen Friedrich
Wilhelm Eisenbahn" (MFWE), um diese Gesellschaft von der gemeinsamen Nutzung des Bahnhofes Neustrelitz an der Nordbahn der Preußischen Staatsbahn zu entlasten. Seit Eröffnung der Strecke Neustrelitz
- Mirow am 18.05.1890 führte diese nämlich in der Bürgerhorst, westlich auf den Damm der Nordbahn und endete im Bahnhof Neustrelitz. Die Bürgerhorst ist ein Buchenwald im Stadtgebiet, in dem früher
alljährlich im August das größte Volksfest des Landes, das Altstrelitzer Vogelschussfest, veranstaltet wurde.
Mit Eröffnung des eigenen Bahnhofes "Neustrelitz MFWE" (der Name Neustrelitz "Süd" hatte sich erst später eingebürgert; Neustrelitz erhielt dann den Zusatz "Hbf") war eine von der Staatsbahn
unabhängige Betriebsführung der MFWE mit z.B. durchgehenden Zügen Strasburg - Wittstock oder Mirow - Feldberg möglich.
Für die Bahn-Beschäftigten der Privat- und Staatsbahn und den Angestellten der zentralen Erprobungsstelle für Luftfahrzeuge im Deutschen Reich in Rechlin / Müritz entstand in den Jahren 1937/38 im Zuge der bevorstehenden Verstaatlichung und Erweiterung der Bahnanlagen südöstlich des MFWE-Bahnhofes ein neues Wohngebiet.
Für das Neubaugebiet, bestehend aus kleineren Mehrfamilienhäusern, sollte in Verlängerung der Saar-Straße (heute Lessingstraße) sogar eine Unterführung unter den Gleisen des Bahnhofes in Richtung des Staatsbahnhofes geschaffen werden. Die alten Straßennamen: Richthofen-Straße (heute Heinrich-Heine-Str.), Boelcke-Straße (Gottfried-Keller-Str.), Immelmann-Straße (Gerhart-Hauptmann-Str.), Ostland-Straße (Beethovenstr.), Danziger-Straße (Goethestraße), Memelland-Straße (Schillerstraße) zeugen vom damaligen Zeitgeist.
In der Nachkriegszeit und insbesondere zu DDR-Zeiten wuchs die Bedeutung des Südbahnhofes im Bereich des Güterverkehrs.
Entladestellen gab es für den Brennstoffhandel am Gleis 8, eine Kopframpe am Gleis 12 sowie eine Seitenrampe am Gleis 11. Der Güterschuppen mit einer kombinierten Laderampe wurde im Jahre 1955 zu einer Umladehalle erweitert. Der tägliche Stückgutumschlag erreichte im Jahre 1989 einen Umfang von je 40 Güterwagen im Eingang und im Ausgang. Die Bedienung der Anlage erfolgte über die Gleise 9 und 10.
Der tägliche Stückgutumschlag erreichte im Jahre 1989 einen Umfang von je 40 Güterwagen im Eingang und im Ausgang. Die Bedienung der Anlage erfolgte über die Gleise 9 und 10. Im Güterverkehr besaß die Strecke Neustrelitz Süd - Wittstock aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens eine überregionale Verbindungsfunktion: so liefen z.B. alle Tarifpunktverkehre zwischen Thüringen / Magdeburg und dem Raum des ehemaligen Bezirkes Neubrandenburg über die Relation Wittenberge - Neustrelitz. Diesen Verkehrsströmen wurde durch zwei Dg (Durchgangsgüterzug)-Paare Wittenberge - Neustrelitz Süd Rechnung getragen (Zug-Nr. 50873 / 50875 Wit - Nz bzw. 50570 / 50572 Nz - Wit).
Richtung Thurow/Blankensee-Ost entstand das Bahnbetriebswerk der MFWE mit eigener Drehscheibe; es wurde später durch die Deutsche Reichsbahn zum Bahnbetriebswagenwerk (Bww) umfunktioniert.
Mit der Neustrukturierung der maschinentechnischen Dienste bei der DR nach der politischen Wende wurden die Gebäude aufgegeben. Ab 1994 wurde das Gelände und die Gebäude dann jedoch durch die
Großbahnmeisterei Neustrelitz und bis 1996 als Ausbildungsstätte für Gleisbau/Tiefbau der Niederlassung Netz Neustrelitz der DB AG genutzt. Auch dies ist nun schon lange Geschichte: das Gelände ist
nun verwaist und dem Verfall preisgegeben, die Drehscheibe längst ausgebaut.
Alle Sicherungsanlagen wurden bis zur Stilllegung des Bahnhofes im Jahre 2003 vom Stellwerk "Nz" bedient; das nordöstlich gelegene Stellwerk "No" wurde bereits 1973 aufgelassen, die hier befindlichen
Weichen sind ortsbedient und unter Verschluss vom Stellwerk Nz.
Im Mai des Jahres 1996 herrschte noch reger Betrieb auf dem Neustrelitzer Südbahnhof. Eine Sonderfahrt des Röbeler Eisenbahnvereins "Hei Na Ganzlin" mit der 52 8029-2 vermittelte etwas den Hauch vergangener Reichsbahn-Tage.
Der Gleisplan von Neustrelitz Süd um die Wendezeit. Nach der Aufgabe der Bedienung von Güterboden (1992) sowie zahlreicher Anschlüsse im Wagenwerk (Bww) erfolgte bis Dezember 1994 der erste Rückbau bzw. die Sperrung zahlreicher Gleise und Weichenverbindungen.
Die Hafenbahn Neustrelitz hat ihre eigene Betriebsgeschichte. Diese kann natürlich nicht losgelöst von ihrer "Stamm" - strecke, aus der sie abzweigt,
betrachtet werden.
Neustrelitz Süd - Mirow bis 1990:
Wie bei allen Strecken der ehemaligen Deutschen Reichsbahn (DR) in der DDR muss man bei der Strecke Neustrelitz Süd - Mirow, will man das Betriebsgeschehen analysieren, unterscheiden zwischen der
Epoche bis 1990 und der Zeit danach. Zu gravierend sind die Veränderungen, die sich für die Betriebsabwicklung auf der Schiene mit der politischen Wende 1989/90 ergaben, als dass man hier von einer
"Planmässigkeit", wie z.B. bei der Rückläufigkeit des Güterverkehrs bei der alten DB (Deutsche Bundesbahn), sprechen könnte.
Auf der KBS (Kursbuchstrecke) 815 Pritzwalk - Neustrelitz Süd verkehrten seit den 70er bis Anfang der 90er Jahre beinahe unverändert 5 Personen-Zugpaare:
- je ein lokbespanntes (BR 110 mit Bghw) Zugpaar Wittenberge/Pritzwalk/Wittstock oder Mirow - Neustrelitz Süd und zurück,
- je ein Triebwagenpaar (BR 772 + 972 mit bis zu 4 Fahrzeugen) Wittenberge/Neustadt/Dosse - Neustrelitz Süd und zurück.
Alle Züge trugen - da Rbd-übergreifend (Schwerin -> Greifswald) - 4000er Zugnummern (4101 - 4110).
Die Züge verkehrten ohne Takt über den Tag verteilt; Kreuzungen der Reisezüge untereinander fanden lediglich in Mirow, Stunde 12, statt.
Reisesonderzüge waren eher selten, z.B. Theaterzüge für Schulklassen nach Neustrelitz.
Im Güterverkehr besaß die Strecke aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens eine überregionale Verbindungsfunktion: so liefen z.B. alle Tarifpunktverkehre zwischen Thüringen / Magdeburg und dem Raum des ehemaligen Bezirkes Neubrandenburg über die Relation Wittenberge - Neustrelitz. Diesen Verkehrsströmen wurde durch zwei Dg (Durchgangsgüterzug)-Paare Wittenberge - Neustrelitz Süd Rechnung getragen (Zug-Nr. 50873 / 50875 Wit - Nz bzw. 50570 / 50572 Nz - Wit). Bis Mitte der 70er Jahre verkehrten diese Züge noch regelmässig mit Wittenberger Dampflokomotiven der BR 50.40, später 50.00 (Öl) und 50.35, bis sie dann zunächst von den Dieseltriebfahrzeugen der Baureihen 118, 110 in Doppeltraktion und später 111 abgelöst wurden.
Zwischen Neustrelitz Süd und Mirow verkehrten ausserdem 2 Nahgüterzugpaare (61636 - 61539), die ab Mirow als Üa (74520 / 74521) weiter nach Rechlin Nord fuhren. Auslastung und Bespannung dieser
Züge war ähnlich der vorgenannten Durchgangsgüterzüge (Dg).
Weiterhin verkehrten einige überregionale Gag (Ganzzug) bzw. Lg (Leerwagenzug) über die Strecke:
- Gag 57702 Krinau (bei Salzwedel) - Neubrandenburg,
- Lg 58861 Wittstock - Stendell,
- Lg 58508 / 58518 B Neubrandenburg - Förderstedt/Deuna
mit der Bespannung durch BR 111 in Doppeltraktion bzw. später BR 114.
Für starken Verkehr sorgten immer wieder Militärtransporte; an Manövertagen der NVA bzw. Sowjetarmee gab es teilweise keine freien Trassen mehr. Die Militärzüge wurden dann auf allen Bahnhöfen
(Wesenberg, Zirtow - mit Behelfsrampe!, Mirow) entladen; der sonst außer Betrieb befindliche Bahnhof Buschhof wurde zeitweise besetzt! Diese Züge waren vorrangig mit BR 118, 130 und 132
bespannt.
Sonderzüge mit Baustoffen ergänzten das normale Betriebsgeschehen.
Betrieb war rund um die Uhr, die Güterzüge verkehrten täglich, auch am Wochenende und an Feiertagen!
Quelle: Hafenbahn-Express, Verein Hafenbahn Neustrelitz e.V. (HBN),
3. Auflage, 05/2001
Autoren: Frank Brechler, Gerhard Kort ; Alle Rechte bei: Frank Brechler
06. 12. 1927 Einweihung der an der Bürgerhorst bei Bahnkilometer 27,526 (Lage Ersteröffnung) der MFWE-Strecke Buschhof - Neustrelitz abzweigenden Hafenbahn Neustrelitz.
01. 01. 1941 MFWE incl. Hafenbahn geht an die Deutsche Reichsbahn über. Umbenennung des Bahnhofes Neustrelitz M.F.W.E. in Neustrelitz Süd (14.06.41).
23. 05. 1953 Genehmigung des Ministerium für Verkehrswesen der DDR zum Bau der Verbindungskurve Strelitz Alt - Abzweig Bürgerhorst.
04. 10. 1953 Eröffnung der Strecke Strelitz Alt - Abzweig Bürgerhorst. Bis 1990 von überregionalen Güterzügen (z.B. Gag 57702 Salzwedel - Neubrandenburg, Lg 58861 Wittstock - Stendell, Lg 58508 / 58518 B Neubrandenburg - Förderstedt) benutzt. Eine Verbindungskurve mit "strategischer" Bedeutung für Militärzüge der NVA und sowjetischen Streitkräften. Umwandlung der Abzweigstelle Hafenbahn (km 27,39) in Ausweichanschlussstelle (Neustrelitz) Hafen (km 26,85).
01. 01. 1994 Übergang der Strecken von der Deutschen Reichsbahn zur Deutschen Bahn AG.
01. 05. 1996 Ausserbetriebsetzung der Verbindungskurve Strelitz Alt.
25. 11. 1996 Betriebsstelle Bürgerhorst nur noch Ausweichanschlussstelle (Awanst) und unbesetzt.
12. 05. 2003 Schließung Bahnhof Neustrelitz Süd. Viertägiger Schienenersatzverkehr. Fahrweg der Strecke nach Mirow ab 16. Mai 2003 über Neustrelitz Hbf.
31. 01. 2004 Inbetriebnahme der zentral gesteuerten Stellwerkstechnik Abschnitt (ESTW) Löwenberg - Neustrelitz. Die Anschlussstelle Bürgerhorst als Bahnhofsteil in den Bahnhof Neustrelitz Hbf einbezogen.